Fragen und Antworten zu Blattsilber

Was versteht man unter Blattsilber?

Bei Blattsilber handelt es sich um eine sehr dünne Folie, die aus echtem Silber verarbeitet wurde. Hier werden dieselben Methoden bei der Herstellung angewendet wie bei Blattgold. Das Endergebnis von bearbeitetem Blattsilber fällt allerdings nicht ganz so dünn aus. Auch beim verwenden von Blattsilber gibt es einige besondere Punkte zu berücksichtigen.

Als fertiges Anwendungsprodukt kann Blattsilber in unterschiedlichen Varianten bezogen werden. Dabei wird Blattsilber in den Ausführungen lose, transfer oder “extra dünn” angeboten. 

Was versteht man unter Blattsilber Transfer?

Blattsilber Transfer lässt sich mithilfe einer Schere in Form schneiden und wird auf der gewünschten Fläche gezielt aufgetragen. Das Edelmetall wird gepresst auf Wachspapier in einem Buch zu je 25 Blatt angeboten. Das Wachspapier wird anschließend wie ein Abziehbild von der Oberfläche abgezogen und das Blattsilber bleibt an der gewünschten Stelle haften.

Für ein geeignetes Anheften des Blattsilbers wird ein entsprechendes Klebemittel empfohlen. Dazu gehören auch das Kölner Instacoll klar und das Kölner Instacoll Base.

Was ist Blattsilber lose?

Hier werden die Blattsilberblättchen einzeln in das Buch gelegt. Für die fachgerechte Arbeit mit Blattsilber lose werden passende Hilfsmittel empfohlen. Dazu zählen das Vergolderkissen, ein Vergoldermesser und ein Anschusspinsel. Angewandt wird wird loses Blattsilber vor allem bei der Poliment- und Ölvergoldung. 

Woran erkennt man Blattsilber?

Bei der Bewertung darüber, ob es sich um echtes Blattsilber handelt, sind entsprechende Fachkenntnisse notwendig. 

Erst durch spezielle, chemische Verfahren wird deutlich, ob es sich beim vorliegenden Material um echtes Blattsilber handelt. 

Beziehen Sie Ihr Blattsilber stets vom Fachhändler, um den Bezug von gefälschter Ware vorzubeugen.

Wie schaut Blattsilber aus?

Die einzelnen Blattsilberblättchen werden in einem Buch mit je 25 Seiten im 95 x 95 mm Format angeboten.

Das Blattsilber kann, je nach Art, auf Wachspapier gepresst oder lose in einem Büchlein eingelegt sein.

Blattsilberherstellung

Wie stellt man Blattsilber her?

Im Herstellungsprozess wird mit dem Blattsilber ähnlich wie mit Blattgold verfahren. Der erste Schritt ist das Einschmelzen eines puren Silberbarrens, der danach in Form gegossen wird. Durch ein mechanisches Walzverfahren wird das Edelmetall zu einem langen Stück geformt. Das Silber wird daraufhin zu gleichgroßen, quadratischen Stücken zugeschnitten. Um Rückstände zu vermeiden, werden die einzelnen Stücke zwischen gepudertem Papier gelegt. Durch zahlreiche Schläge pro Minute wird das Material mit einem Federhammer bearbeitet. Das Ergebnis darf schließlich als Blattsilber betitelt werden. 

Blattsilber kann aufgrund seiner geringeren Flexibilität nicht genauso dünn wie Blattgold verarbeitet werden.

Blattsiberanwendung

Wo verwendet man Blattsilber?

Besonders für die Bearbeitung und Veredelung von Möbelstücken, Kunstgegenständen und Dekorationsobjekten wird das Blattsilber angewendet. Pures Blattsilber kommt auch in der Gastronomie zum Einsatz. Hierbei werden Speisen und Getränke dekorativ ausgeschmückt.

Aufgrund seiner witterungsanfälligen Eigenschaft eignet sich Blattsilber nicht für die Anwendung im Außenbereich. Hierbei kann es leicht zu einer Oxidation kommen. 

Beachten Sie zusätzliche Arbeitsschritte, um eine korrekte Verfahrensweise zu gewährleisten. 

Kann man Blattsilber essen?

In überschaubaren Mengen gilt der Verzehr von Blattsilber als unbedenklich. In Deutschland hat essbares Blattsilber die Lebensmittelkennzeichnung E174 und wird zur Verzierung von Getränken und Speisen genutzt. Dazu zählen auch Sekt, Torten und Pralinen.

Stellen Sie sicher, dass Sie ein geprüftes und für den Verzehr geeignetes Produkt beziehen, in dem Sie das Blattsilber ausschließlich vom Fachhändler kaufen. Bei uns finden Sie eine Auswahl von essbarem Blattsilber in bester Qualität.

Wie wird mit Blattsilber versilbert?

Vor der ersten Anwendung sollten Sie einige, wichtige Hinweise beachten. Dafür sollte Ihre Arbeitsumgebung zunächst im Innenraum mit einer geringen Luftfeuchtigkeit stattfinden. Das verhindert eine ungewollte Oxidation des Blattsilbers.

Vermeiden Sie unnötiges Berühren des Materials mit bloßen Händen, da die Rückstände ungewollte Flecken verursachen können.

Nachdem Sie die Fläche, auf der Sie mit dem Blattsilber arbeiten möchten, von Verschmutzungen bereinigt haben, können Sie mit der Arbeit beginnen. Im ersten Schritt nutzen Sie am besten ein geeignetes Anlegemittel. Das Kölner Instacall, Kölner Aqua Size oder das Kölner Permacoll passen bestens dafür.

Wichtig für die Arbeit mit losem Blattsilber ist unter anderem auch ein passendes Aufnahmemittel für den Anschießer zu verwenden. 

Sofern das Blattsilber an der gewünschten Stelle fixiert ist, sollte eine Schutzlackierung aufgetragen werden. Der Schutz dient auch hier gegen eine Verfärbung durch die chemische Reaktion mit Sauerstoff. Dafür eignet sich Schellack oder Zaponlack. Mögliche Wachsrückstände werden am besten durch lösemittelhaltige Überzugsmittel vermieden.

Blattsilberkosten

Wieviel kostet Blattsilber?

Ableiten lassen sich die Kosten für Blattsilber am besten über den allgemeinen Handelskurs von Silber. Dieser war in der nahen Vergangenheit sehr Sprunghaft und es konnten Preise zwischen 12€ und 24€ pro Feinunze festgestellt werden. Auch die Reinheit des Edelmetalls macht einen wichtigen Faktor bei der Berechnung des Blattsilberpreises aus. Das Blattsilber ist umso wertvoller, je mehr Silber im Produkt enthalten ist.